7 - Spiral Dynamics - Quadranten
Eine Hauptursache philosophischer Krankheiten - einseitige Diät: man nährt sein Denken nur mit einer Art von Beispielen. - Wittgenstein
Wir leben also in einer Welt, in der drei verschiedene Weltanschauungen aufeinandertreffen. Jede dieser Weltanschauungen hat bestimmte Perspektiven, die ihr besonders wichtig sind, um die Welt zu betrachten.
Vielleicht ist es Dir schon aufgefallen: die Meme wechseln sich bei einem Thema dauernd ab. Ein Mem ist Ich-zentriert und auf das eigene Wachstum bedacht, während das jeweils nächste Wir-zentriert selbstaufopfernd das Wohl der Gemeinschaft im Auge hat, nur damit das Pendel wieder zurückschwingen kann.
Selbst-orientiert sind Beige, Rot, Orange und Gelb. In Beige noch unbewusst, wird das Ego in Rot entwickelt, um dann in gelenktere Bahnen geleitet zu werden.
Selbst-aufopfernd sind Purpur, Blau, Grün und Türkis. Hier fällt auf, dass die Gemeinschaft immer inklusiver wird. Sie wächst vom Familien- und Stammesverband über die Interessengemeinschaft und die Menschheit hin zu einer all-umfassenden Gemeinschaft.
Ich sehe in dieser Pendelbewegung auch den Vorteil, dass wir nicht zu stark in Extreme abgleiten. Stellen wir uns einmal vor, dass alle Ich-zentrierten Meme und nur diese die Kindheit ausmachen würden. Welche Kräfte wären nötig, das Ego nun zu überwinden?
Wie aber können wir diese Weltanschauungen untersuchen, und wie sehen sie die Welt, beziehungsweise, welche Aspekte der Welt sind ihnen wichtig?
Eine grosse Hilfe, das festzustellen, bietet das Modell der vier Quadranten.
Die beiden linken Quadranten (U[pper]L[eft] und L[lower]L) sind die subjektiven internen, die rechten Quadranten (UR[ight] und LR) die objektiven externen Sichtweisen auf eine Situation, ein System oder die Welt.
Die oberen Quadranten (UL und UR) stehen für das Individuum und die unteren (LL und LR) für das Kollektiv.